Johnny Depps Bodyguard hat der armen Frau, die sowieso schon am Stock ging, den Arm gebrochen. Das wird jetzt in den Medien breit getrampelt und Johnny wird verklagt. So läuft das.
Nici und ich waren heute im Museum of Death am Hollywood Blvd. Was man dort zu sehen kriegt, ist keineswegs alltäglich. Original Briefe, Steckbriefe und Fallakten haben den ersten Raum gefüllt. Mörder wie Charles Manson und Richard Ramirez wurden dort vorgestellt. Mit der Vorstellung des Oklahomabombers wurde auch die Todesstrafe behandelt. Weiter ging es mit Autopsie-Fotos und Autopsie-Utensilien gefolgt von Beerdigungszeremonien, -schmuck und Särgen. Knochen, Schädel, 2. Weltkrieg, Autounfälle usw. In einem Raum lag das Schwergewicht auf Charles Manson und dem Black Dahlia Mörder. Es gab unzählige Originalfotos von Tatorten. Eine Story hier: Eine Frau, so um die 20 Jahre alt, hatte genug von ihrem Freund. Also lud sie ihren neuen Lover zu sich nach Hause ein. Gemeinsam töteten sie ihren Freund. Sie köpften ihn, schnitten ihm Hände und Füsse ab, zogen sich nackt aus und veranstalteten eine Fotosession. Keine Ahnung, was die beiden eingeworfen haben, doch das war abartig. Und beunruhigend dazu: Die Frau ist wieder auf freiem Fuss. Das war irgendwann in den 70er Jahren. Der Mann sitzt noch. Kommentar des Museums: Sucht euch eure Freundin genau aus!
Es gab auch noch die Suicide Hall. Es wurde auch Kurt Cobain gedacht, jedoch bloss mit einem Bild, auf dem er noch lebte. Anders z.B. bei Marilyn Monroe, bei der das Leichenfoto an der Wand hing.
Und was habe ich aus diesem Musuemsbesuch gelernt? Hollywood versteht es wirklich, den Tod in seinen Filmen wunderschön darzustellen. Alle Leichen, die wir heute gesehen haben – und das waren nicht wenige – waren bloss noch dreckige, blutverschmierte, zerstörte Hüllen. Wie sehr sich Hollywood fürchtet, die Wahrheit zu zeigen, war an den Tatortfotos vom Black Dahlia Mord zu sehen.