Allmählich wird es eng. Mein Flug für Mittwoch Abend nach New York wurde ebenfalls gestrichen. Mein Ticket läuft jetzt auf Donnerstag Morgen. Wenn alles gut geht, dann erwische ich den Swissflug am Donnerstag Abend ab New York. Ansonsten werde ich ein grosses Problem haben. Nicht, dass ich auch diesen Flug umbuchen muss, sondern, dass es nicht leicht werden wird, ein Hotel in New York zu finden. Wir werden sehen.
Und was gibt es besseres, als sich gemütlich die Zeit zu vertreiben? Eine Velotour!
Dieses Mal in Richtung City Park. Ich habe ganz vergessen zu erwähnen, nein, ich war nicht am Voodoo Festival. Freitag, Samstag und Sonntag war ich abends so kapputt, dass ich es nicht mehr an ein Konzert von Neil Young, Metallica oder Jack White geschafft habe.
Als musikalische Untermalung, während du den Blogeintrag anschaust, hier Neil Young. (Sorry für die, die im Büro vor einem gesperrten Youtube Kanal sitzen.)
Bevor ich jedoch meine Velotour begann, ging in natürlich frühstücken.
Vorbei an unzähligen Antiquitätenshops
und Gallerien. (Das ist nicht gerade die eindrücklichste, ich weiss, aber bei den wirklich guten getraue ich mich gar nicht zu fotografieren. Ich war in einer Gallerie, die Fotografien verkaufte. Das teuerste Bild kostete 50'000 Dollar. Und es war wirklich gut.)
In einem Hinterhof war ein kleines Café.
Du ahnst nicht was das für eine Freude war, endlich einen anständigen Grapefruitsaft zu bekommen. Das Croissant war... naja... ok. Da sind wir mit unseren Gipfeli halt schon ganz schön verwöhnt.
Dann düste ich los. Ich folgte der Chartre St bis ganz zum Schluss.
Sie endete hier bei dieser Bar. Ich fuhr dann die Burgundy St zurück bis zur Esplanade.
Dann die ganze Esplanade hoch bis zum City Park. Und glaub jetzt nicht, das war ein Zuckerschlecken. Es war so verdammt anstrengend. Die Fahrräder sind, keine Ahnung, 15kg schwer? Ich kann sie auf jeden Fall nicht hochheben. Dazu kommt, dass die Strassen teilweise völlig kapputt sind. Man wird richtig durchgeschüttelt, wirklich ganz unangenehm. Und während man alle Meter einen schlag in den Rücken kriegt, bläst einem auch noch der kalte Wind um die Ohren. Die Augen tränen nonstop. Natürlich war nicht die ganze Strecke so, aber es hat absolut gereicht.
Wie dem auch sei. Kurz vor dem City Park kommt man am St. Louis Cemetery No. 3 vorbei.
Und als ich das letzte Mal von dem Touristensturm erzählt habe, war das nicht übertrieben. Ich habe es hier gerade noch vor den Bussen reingeschafft.
Und dann drehte ich eine Runde im City Park. Sie waren noch immer bei den Aufräumarbeiten vom Voodoo Festival. Und auch hier gab es ganz schöne Fleckchen.
Die moosbehangenen Bäume werde ich am meisten vermissen.
Drei Stunden war ich wieder unterwegs. Doch etwas stand noch auf der Liste. Der Streetcar.
Es ist ja eigentlich nicht mehr als ein Tram, doch wenn man darin sitzt, dann fühlt man sich wirklich in die 20er 30er Jahre zurück versetzt. Innen drin ist alles aus Holz, der Chauffeur sitzt im gleichen Raum, und an der Endstation geht er durch und klappt die Sitzlehnen auf die andere Seite rum, sodass die Leute wieder vorwärts fahren können. Ich hätte es nicht gedacht, doch es ist tatsächlich ein Erlebnis einmal in einem Streetcar zu fahren.
1947 schrieb Tennessee Williams das Schauspiel "A Streetcar Named Desire". Bei uns besser bekannt unter dem Titel "Endstation Sehnsucht". Das Stück schrieb Williams in einem Haus hier im French Quarter, das heute noch besucht werden kann.
1948 und 1955 wurde Williams für seine Stücke "Endstation Sehnsucht" und "Die Katze auf dem heissen Blechdach" mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet.
Und ich muss sagen, "Endstation Sehnsucht" gehört zu einem der besten Theaterstücke, die ich gelesen habe.
Wenn ich schon bei der Literaturgeschichte gelandet bin, dann darf hier William Faulkner nicht vergessen werden. Auch er lebte und schrieb in New Orleans. Ich war in einem netten kleinen Buchladen, dem Faulkner House, wo sein ganzes Werk vertreten war. Ich muss aber eingestehen, ich habe Faulkner auf Deutsch angefangen zu lesen, und das war schon anstrengend genug. Seine verschachtelten Sätze und der unaufhörliche Stream of Consciousness verlangen sehr viel Aufmerksamkeit, wenn man seine Konstrukte wirklich verstehen möchte.
Faulkner erhielt 1950 den Nobelpreis für Literatur und wurde später ebenfalls mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet. "The Sound and the Fury" ist wohl eines seiner bekanntesten Werke, bei uns bekannt unter dem Titel "Schall und Wahn".
Und was gibt es besseres, als sich gemütlich die Zeit zu vertreiben? Eine Velotour!
Dieses Mal in Richtung City Park. Ich habe ganz vergessen zu erwähnen, nein, ich war nicht am Voodoo Festival. Freitag, Samstag und Sonntag war ich abends so kapputt, dass ich es nicht mehr an ein Konzert von Neil Young, Metallica oder Jack White geschafft habe.
Als musikalische Untermalung, während du den Blogeintrag anschaust, hier Neil Young. (Sorry für die, die im Büro vor einem gesperrten Youtube Kanal sitzen.)
Bevor ich jedoch meine Velotour begann, ging in natürlich frühstücken.
Vorbei an unzähligen Antiquitätenshops
und Gallerien. (Das ist nicht gerade die eindrücklichste, ich weiss, aber bei den wirklich guten getraue ich mich gar nicht zu fotografieren. Ich war in einer Gallerie, die Fotografien verkaufte. Das teuerste Bild kostete 50'000 Dollar. Und es war wirklich gut.)
In einem Hinterhof war ein kleines Café.
Du ahnst nicht was das für eine Freude war, endlich einen anständigen Grapefruitsaft zu bekommen. Das Croissant war... naja... ok. Da sind wir mit unseren Gipfeli halt schon ganz schön verwöhnt.
Dann düste ich los. Ich folgte der Chartre St bis ganz zum Schluss.
Sie endete hier bei dieser Bar. Ich fuhr dann die Burgundy St zurück bis zur Esplanade.
Dann die ganze Esplanade hoch bis zum City Park. Und glaub jetzt nicht, das war ein Zuckerschlecken. Es war so verdammt anstrengend. Die Fahrräder sind, keine Ahnung, 15kg schwer? Ich kann sie auf jeden Fall nicht hochheben. Dazu kommt, dass die Strassen teilweise völlig kapputt sind. Man wird richtig durchgeschüttelt, wirklich ganz unangenehm. Und während man alle Meter einen schlag in den Rücken kriegt, bläst einem auch noch der kalte Wind um die Ohren. Die Augen tränen nonstop. Natürlich war nicht die ganze Strecke so, aber es hat absolut gereicht.
Wie dem auch sei. Kurz vor dem City Park kommt man am St. Louis Cemetery No. 3 vorbei.
Und als ich das letzte Mal von dem Touristensturm erzählt habe, war das nicht übertrieben. Ich habe es hier gerade noch vor den Bussen reingeschafft.
Und dann drehte ich eine Runde im City Park. Sie waren noch immer bei den Aufräumarbeiten vom Voodoo Festival. Und auch hier gab es ganz schöne Fleckchen.
Die moosbehangenen Bäume werde ich am meisten vermissen.
Drei Stunden war ich wieder unterwegs. Doch etwas stand noch auf der Liste. Der Streetcar.
Es ist ja eigentlich nicht mehr als ein Tram, doch wenn man darin sitzt, dann fühlt man sich wirklich in die 20er 30er Jahre zurück versetzt. Innen drin ist alles aus Holz, der Chauffeur sitzt im gleichen Raum, und an der Endstation geht er durch und klappt die Sitzlehnen auf die andere Seite rum, sodass die Leute wieder vorwärts fahren können. Ich hätte es nicht gedacht, doch es ist tatsächlich ein Erlebnis einmal in einem Streetcar zu fahren.
1947 schrieb Tennessee Williams das Schauspiel "A Streetcar Named Desire". Bei uns besser bekannt unter dem Titel "Endstation Sehnsucht". Das Stück schrieb Williams in einem Haus hier im French Quarter, das heute noch besucht werden kann.
1948 und 1955 wurde Williams für seine Stücke "Endstation Sehnsucht" und "Die Katze auf dem heissen Blechdach" mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet.
Und ich muss sagen, "Endstation Sehnsucht" gehört zu einem der besten Theaterstücke, die ich gelesen habe.
Wenn ich schon bei der Literaturgeschichte gelandet bin, dann darf hier William Faulkner nicht vergessen werden. Auch er lebte und schrieb in New Orleans. Ich war in einem netten kleinen Buchladen, dem Faulkner House, wo sein ganzes Werk vertreten war. Ich muss aber eingestehen, ich habe Faulkner auf Deutsch angefangen zu lesen, und das war schon anstrengend genug. Seine verschachtelten Sätze und der unaufhörliche Stream of Consciousness verlangen sehr viel Aufmerksamkeit, wenn man seine Konstrukte wirklich verstehen möchte.
Faulkner erhielt 1950 den Nobelpreis für Literatur und wurde später ebenfalls mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet. "The Sound and the Fury" ist wohl eines seiner bekanntesten Werke, bei uns bekannt unter dem Titel "Schall und Wahn".