Dienstag, 15. November 2011

Essaouira

Wir hatten noch keine Buchung für Essaouira, doch einen Plan wo es hingehen sollte. Ins Riad Nakhla. Der Parkwärter jedoch wollte wieder Geschäfte machen und zeigte uns zuerst noch eine andere Bleibe. Es war ein Dar, also keinen bepflanzten Innenhof. Nachdem wir das Nakhla inspiziert hatten, war der Fall klar. Im Nakhla gab es warmes Wasser und Wi-Fi im Zimmer. Juhui, so einfach sind wir zufrieden zu stellen. Wie bescheiden wir doch geworden sind.



Auf unserem Spaziergang durch die Medina trafen wir auf alte Bekannte. (Maddy! Kännsch en no?)


Unsere Autoreise war anstrengender als erwartet. Nach Merzouga zwei Tage an 7 Stunden im Auto gehen nicht spurlos an einem vorüber. Total erledigt gingen wir am Sonntagabend noch was essen – das ‚was‘ trifft es genau (ungesalzene Pizza) – und verkrochen uns dann mit Dean und Sam im Bett. J

Am Montag startete unser Tag um 9h und endete am Dienstagmorgen um 0430h. Wollt ihr wissen, was wir erlebt haben? Ok, auch wenn ihr es nicht wissen wollt, wir erzählen es euch trotzdem. Zuerst dachten wir, wir könnten ein Voting veranstalten, doch das war uns dann doch zu doof.

Zuerst gingen wir reiten. War ziemlich unspektakulär, wenn man bedenkt, dass es drei Stunden dauerte. Es war anstrengend, weil die Pferde irgendwie völlig verpeilt waren und der Guide war ein Trottel. Mehr gibt es dazu leider nicht zu sagen.

Ah doch, die öden Kamele waren uns dann doch lieber.

Danach wurden wir zwei Stunden lang von Fuss bis Kopf durchgeknetet. Nach all den Strapazen gönnten wir uns eine „Massage de Berber“ für umgerechnet CHF 35.-. Haben wir schon erwähnt, dass sie volle zwei Stunden gedauert hat? J Danach schwebten wir mit einem riesen Smile im Gesicht durch die Medina.


Nachdem wir gegessen hatten, machten…











Sorry, wir wurden unterbrochen. Die Mongos von der Autovermietung haben den Wagen abgeholt. Mehr Arschloch geht gar nicht. Ah, doch, es waren ja zwei.

Gut, wo waren wir stehen geblieben.

Ach ja, die Massage. Scheisse, das wäre genau das, was wir jetzt bräuchten. Wir sind fix und fertig. Endlich sind wir in Marrakech angekommen. Aber dazu später. Gehen wir doch noch einmal zurück nach Essaouira.

Wir waren gestern aus. Wir gingen mit Yunes und einem anderen Typen in eine Bar. Dort spielte eine berühmte marokkanische Band. Am Nebentisch sass Marokkos bester Gitarrist. Nur dumm, dass wir niemanden kannten. Die Nacht war lang. Wer hätte gedacht, dass wir in Marokko zu Snap total abgehen. Drei Flaschen Wein waren uns dabei behilflich.



Nach dem Frühstück auf der Dachterrasse bei wohligen 25 Grad an der Sonne, verabschiedeten wir uns von unseren neuen Freunden und machten uns auf den Weg nach Marrakech.

Zum zweiten Mal in unserer ganzen Reise hat sich Rahel getraut, den Wagen zu fahren. Und wie sollte es auch anders sein: Geschwindigkeitsüberschreitung und dann auch noch eine ausgezogene Linie überfahren. Die Bullen standen schon bereit. Das kostete Rahel eine Busse von 300Dh. Sie kann sich glücklich schätzen. Sie fuhr 79km/h anstelle von 60km/h. Wäre sie 80km/ gefahren, wäre die Busse auf 500Dh rauf. Glück im Unglück, könnte man da sage, doch dem ist nicht so. Der wahre Raser setzte sich nachher wieder ans Steuer: Sandra. Am Vortag fuhr sie konstant zu schnell. In einer 100er-Zone blochte sie mit 150km/h Richtung Essaouira. Als die Bullen sie rausholten, hatte sie jedoch nur 13km/h zuviel (wieso auch immer, ich war doch viel schneller). Jedenfalls kam sie mit 200Dh davon.


Wenn man bedenkt, dass wir quer durch Marokko fuhren, und innert drei Tagen 22 Std. im Auto sassen, sind zwei Bussen Peanuts. Noch zur Info: 200Dh sind 20Euro. Und für zukünftige Roadtripler: Gebt Acht auf der Strecke zwischen Marrakech und Essaouira. Beide Knöllchen haben wir dort eingefangen.